Das Modell schien gelungen, war aber für die angestrebte Massenproduktion zu kompliziert und aufwendig, um auch mit geringen Herstellungskosten und somit auch mit erfolgsversprechenden Preisen den Markt zu erobern. Zeitnot und ein bereits eingeleiteter Bankkredit zwangen schließlich die Unternehmensführung nicht weiter über Neukonstruktionen nachzudenken, sondern veranlassten sie die Lizenz des englischen Austin Seven zu erwerben. Diese kleinen Wagen der Austin Motors Co. Birmingham wurden mit großem Erfolg bereits seit 1922 in England mit nahezu 30.000 Exemplaren gebaut und verkauft. Die gesamten Konstruktions- und Fertigungsunterlagen wurden sehr kurzfristig auf das in Deutschland übliche metrische Maßsystem geändert und übertragen. Kaum verändert ging nun der Austin Seven Typ A als DIXI 3/15 - DA 1 in die Produktion. Lediglich die Rechtslenkung und ein paar damit verbundene spiegelbildliche Änderungen am Motor mussten vorgenommen werden. So schlug im Dezember 1927 die Geburtsstunde für den DIXI – Kraftwagen des Typs 3/15, 4 Zylinder, als die ersten Fahrzeuge die Werkstore verließen. Es brauchte nicht lange, so eroberten die nun auch in Deutschland hergestellten kleinen Austin Lizenzmodelle infolge ihrer Wirtschaftlichkeit, Robustheit und verhältnismäßigen Leistungsstärke schnell eine breite Käuferschicht. Bereits im Jahr 1928 wurden in Eisenach etwa 4.743 wagen produziert, das waren fast so viele wie in den vergangenen drei Jahrzehnten bisher. Man bot die Wagen als Zweisitzer, Tourer, Coupe und Lieferwagen an. Doch auch diese Produktionszahlen verhinderten den finanziellen Kollaps des Werkes nicht, sie verzögerten ihn nur. So kam es wie es kommen musste: Der Markenname DIXI wird nach 26 Jahren zur Legende. Im November 1928 kaufte die BMW AG das Eisenacher DIXI Werk und firmierte fortan unter BMW Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Eisenach.
Die Eisenacher DIXI Werke erkannten, dass die Entwicklung eines Kleinwagens eine zwingende Notwendigkeit darstellte. Die Konstruktionsabteilung entwarf 1925/ 26 bereits ein derartiges Automobil.
In jener Zeit erhielt der Markenname DIXI auch ein weiteres Symbol, den laufenden Centauer, der als Kühlerfigur von nun an die Eisenacher Automobile zierte. In der Folgezeit erschütterten Krisen die deutsche Fahrzeugindustrie und viele während der Inflationszeit wie Pilze aus dem Boden geschossene Firmen, gingen schnell wieder zu Grunde. Hinzu kam die Konkurrenz aus den USA, mit infolge revolutionierender Fabrikationstechniken billig und in großen Stückzahlen angebotenen Wagen.
Daneben stützte man sich auf die Herstellung von Heeresgerät, Fahrrädern und vielen anderen technischen Produkten. Im Frühjahr 1921 fand die Verschmelzung der Fahrzeugfabrik Eisenach mit der Gothaer Waggonfabrik statt, um einen bessere Grundlage für eine „verbreiterte Fabrikation“ zu geben.
Die Fahrzeugfabrik Eisenach bot seit dem Jahre 1898 ihre Erzeugnisse in sehr großer Bandbreite unter dem Markennamen „Wartburg“ an. Im Jahre 1901 änderte man diesen in DIXI, was soviel bedeutete „Ich habe gesprochen“. Man produzierte eine ganze Reihe guter und zuverlässiger Lastwagen und Personenwagenmodelle, die auch international einen guten Ruf besaßen.
Man suchte deshalb nach Möglichkeiten evtl. einen leistungsfähigen Kleinwagen in großen Stückzahlen herzustellen. So kam es dazu, dass man sich mit dem englischen Unternehmer Sir Herbert Austin einigte, der gerade für Deutschland einen Lizenznehmer für den Austin Seven suchte.
Am 31.05.1921 fusionierte das DIXI-Werk mit der Gothaer Waggonfabrik AG, um die wirtschaftliche Probleme der Nachkriegszeit besser zu bewältigen. Das vereinte Unternehmen setzte auch auf grosse Werbewirksamkeit, so u.a. bei Rennveranstaltungen, Dauerprüfungen und Zuverlässigkeitsfahrten. Durch fehlende Reichsbahnaufträge im Stammwerk Gotha verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage des Gesamtunternehmens zusehends. Auch die bis dahin guten Verkaufszahlen des Eisenacher Werkes stagnierten inzwischen durch die allgemeinen Absatzschwierigkeiten in der deutschen Automobilindustrie.
Einen geringeren technischen Rückstand hatte man bei der Lastwagenproduktion, da diese während des 1. Weltkrieges verstärkt hergestellt wurden. Doch durch Neukonstruktionen und investierte Finanzmittel erreichte man sehr bald wieder rasche Erfolge. Besonders betont wurde dies durch die Erneuerung des Markenzeichens, dem Centaur in Verbindung mit dem Wort DIXI. Beide zierten nun gemeinsam alle neuen Kraftfahrzeuge aus Eisenach.
Allerdings führte die Stagnation der Forschung und Entwicklung im Eisenacher Automobilwerk zu einem deutlichen Vorsprung der Konkurrenz auf dem Personenwagen - Markt.
Absatzkrisen versuchte man durch Modellerweiterungen und Neuentwicklungen zu begegnen und kam dadurch auch den Wünschen der Käufer nach. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges gab es gewisse Schwierigkeiten bei der Umstellung der Kriegs- auf Zivilproduktion. Neben der Herstellung von Fahrrädern und Rohölmotoren wurde der Automobilbau mit Vorkriegsmodellen wieder aufgenommen. Auch führte man die Produktion von Lastwagen fort.
Auf dieser Basis fertigte man später auch selbst Neuentwicklungen und begann 1902 mit der Herstellung von Vierzylinderwagen. 1904 lief in Eisenach die Produktion von LKW mit 1 und 1,5 t an und 1905 fertigte man bereits Omnibusse. Auch die ersten Petroleumtankwagen und Feuerlöschwagen Deutschlands trugen den inzwischen geänderten Markennamen DIXI.
Die Fahrzeugfabrik gilt als die drittälteste Automobilfabrik in Deutschland. Sie wurde am 03.12.1896 von Heinrich Ehrhardt gegründet.
Die anfängliche Produktion von Heeresgütern der Firma Ehrhardt wurde mit Fertigstellung des Eisenacher Fabrikgebäudes 1897 von Zella St. Blasi nach Eisenach verlegt. Man begann dort mit der Fertigung von Motorwagen unter dem Markennamen Wartburg. Eine Lizenz des in Frankreich beleibten Dreirades Decauville Voiturette.
HISTORIE. Wie alles begann.
Zur Geschichte der Fahrzeugfabrik Eisenach
DIXI - INTERESSENGEMEINSCHAFT
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